DARKEST HATE WARFRONT – “THE AFTERMATH”
Black Metal aus Brasilien hat eigentlich ein Authentizitätsproblem oder nicht? Nordische Raserei aus Südamerika? Im vorliegenden Fall von DARKEST HATE WARFRONT und „The aftermath“ sind alle Zweifel jedoch einmal mehr bereits nach Sekunden vom Tisch gefegt. Hatten die Burschen auf ihrem starken Debüt „Satanik annihilation kommando“ noch einen fürchterlichen Drumcomputer aber dennoch coole Songs, ist auf dem vorliegenden Zweitwerk die Maschine einem Drummer aus Fleisch und Blut gewichen, der seinerseits in Lichtgeschwindigkeit trommelt, als ginge es um sein Leben. Wenn DARKEST HATE WARFRONT nicht gerade in höchster Raserei agieren, binden die Jungs fette schwarze Achtziger Thrash Riffs in ihre Songs ein, die vor allem die Old School Gemeinde rund um DESTRUCTION, alte KREATOR, SODOM und VENOM glücklich machen dürfte. „The aftermath“ ist gezielt disharmonsich bis unmelodiös angelegt (vgl. MARDUK) und melodische Varianten bzw. Soli der Sorte NAGLFAR oder DARK FUNERAL o.ä. sucht ihr hier trotz großer stilistischer Nähe vergeblich. DARKEST HATE WARFRONT bieten die schlichte, knüppelharte Essenz des Black Metals und paaren ihn mit Achtziger Jahre Black Thrash, der die Scheibe aufwertet und die Roots der Truppe offenbart. Der Sound ist schön manisch und kalt und klingt nach norwegischem schwarzem Stahl vom allerfeinsten! Soundfanatiker sollten folglich weghören. All jene, die mal wieder eine richtig derb brutale Kelle mit kehlig ätzendem Gekeife bis Gebrülle brauchen, sollten sofort zuschlagen. Geile, ehrliche Scheibe einer spürbar weiterentwickelten Band. ( DIRK ) 
Ketzer Records